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Vereinbare jährliche Beitragszahlungen
Versicherungen nehmen oft einen Prämienaufschlag für monatliche oder halbjährliche Beitragszahlungen.
Der Haupt-Grund:
Erhält das Versicherungs-Unternehmen die Prämie am Jahresanfang, kann es damit Kapitalerträge erwirtschaften.
Für dich ist das eine gute Gelegenheit, einige Prozent an Versicherungsprämien einzusparen. Alles was du tun musst, sind jährliche Beitragszahlungen zu vereinbaren.
Natürlich: Kapitalerträge erwirtschaften, kannst du auch.
Aber: Die Prämieneinsparungen hast du sicher, die Kapitalerträge nicht.
Der Preis, den du für jährliche Beiträge zahlst, ist eine geringere Liquidität. Prüfe im Einzelfall genau, wie die Unterschiede zwischen jährlichen, halbjährlichen und monatlichen Beitragszahlungen sind und entscheide dann, was für dich Sinn macht.
Vereinbare Selbstbeteiligungen
Versicherungen mögen keine Kunden, die jeden noch so kleinen Schaden regulieren lassen wollen. Sie treiben den Verwaltungsaufwand unnötig in die Höhe.
Kannst du kleinere Schäden aus eigener Tasche zahlen, sind Selbstbeteiligungen das Mittel der Wahl.
Der Deal:
Wenn du einen Schaden hast, zahlst du ihn bis zu der Höhe der vereinbarten Selbstbeteiligung aus eigener Tasche. Alles darüber hinaus, übernimmt der Versicherer. Dafür sinken deine Beiträge spürbar.
Ein weiterer Vorteil:
Wenn du kleine Schäden selber zahlst, kannst du von weiteren Rabatten profitieren. Versicherer geben Kunden, die über mehrere Jahre keine Schäden melden, oft einen Preisnachlass. Berühmtestes Beispiel ist die Kfz-Versicherung mit ihren Schadenfreiheitsklassen.
Nutze Bündelrabatte
Viele Versicherer bieten Bündelrabatte an. Bedeutet, wenn du mehrere Versicherungen bei einer Gesellschaft hast, bekommst du Rabatt. So lassen sich (je nach Gesellschaft) bis zu 20 Prozent sparen. Typische Kandidaten für Bündeltarife sind:
- Haftpflichtversicherung
- Hausratversicherung
- Unfallversicherung
- Kfz-Versicherung
Das Problem: Es gibt nur wenige Versicherer, die in mehreren Sparten den passenden Tarif haben. Zudem bindest du dich stark. Wenn du einen Vertrag kündigst, werden die anderen teurer. Gerade wenn die einzelnen Verträge unterschiedliche Laufzeiten haben, kann das richtig nerven. Ich weiß, wovon ich spreche. Schau genau, ob sich dieser Weg für dich lohnt.
Streiche überflüssige Versicherungen
Das größte Potential finden wir hier. Überflüssige Versicherungen. Grundsätzlich gilt:
Lege deinen Fokus auf Bereiche, in denen du existenzielle Risiken siehst. Jede Versicherung darüber hinaus ist ein Luxusgut. Kannst du haben, musst du aber nicht. Ich habe sie nicht.
Um dir ein Gefühl zu geben:
- Handyversicherung ⇒ Mumpitz
- Reisegepäckversicherung ⇒ Mumpitz
- Berufsunfähigkeitsversicherung ⇒ sinnvoll
- Haftpflichtversicherung ⇒ sinnvoll
Natürlich: Wie immer eine sehr individuelle Entscheidung. Die Absicherung der Arbeitskraft darf beispielsweise nicht so teuer sein, dass sie einen Vermögensaufbau unmöglich macht. Gerade für körperlich anspruchsvolle Berufe ist die Berufsunfähigkeitsversicherung oft unerschwinglich. Hier gilt es nach Alternativen zu suchen.
- Multi-Risk-Versicherungen
- Grundunfähigkeits-Versicherungen
- Erwerbsunfähigkeits-Versicherungen
- Dread-Disease-Versicherungen
- und Unfallversicherungen
können aus der Misere helfen.
Allgemein gilt, dass gerade für kleinere Risiken ein ordentlicher Puffer auf dem Tagesgeldkonto die beste Versicherung ist.
Fazit
Die Versicherungsbranche möchte Geld verdienen. Daran ist nichts verwerflich. Aber für dich heißt das:
Mut zur Lücke, wo du es dir leisten kannst. Und schaue genau, ob Bündelrabatte, Selbstbeteiligungen und jährliche Beitragszahlungen für dich sinnvoll sind.[wysija_form id=“8″]
Dein Finanzkoch
Christoph Geiler
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