Gebrauchte Dinge zu kaufen ist mittlerweile wieder fast normal geworden. Durch ebay und andere Plattformen wird die Weitergabe von bereits benutzten Produkten zu einem normalen Bestandteil unseres Konsumverhaltens. Die meisten von uns werden schon einmal Bücher oder Sportequipment aus zweiter Hand erhalten haben.
Der Secondhand ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Ein Grund dafür ist die Absicht, Geld zu sparen. Aber nur weil es sich um Gebrauchtes handelt, heißt es nicht automatisch, dass ich am Ende mehr im Geldbeutel haben werde. Denn auch in diesen Bereich sollte ich einiges beachten, um am Ende ein wirkliches Schnäppchen zu machen.

Inhaltsverzeichnis
Secondhand im Wandel
Secondhand-Ware ist keine moderne Erfindung, sondern eine jahrhundertealte Praxis. Schon in der Antike wurden wertvolle Güter wie Kleidung, Möbel oder Werkzeuge weiterverkauft oder vererbt. In Zeiten, in denen Ressourcen knapp waren, war es selbstverständlich, Gegenstände möglichst lange zu nutzen. Doch wie hat sich der Secondhand-Markt über die Jahrhunderte entwickelt?
Mittelalter und Renaissance: Notwendigkeit statt Trend
Im Mittelalter war der Handel mit gebrauchten Waren alltäglich. Kleidung war teuer, und Textilien wurden oft weiterverkauft oder zu neuen Stücken umgearbeitet. Besonders wertvolle Stoffe wurden über Generationen hinweg getragen oder umgeschneidert. In Städten gab es Märkte, auf denen Secondhand-Kleidung und andere gebrauchte Güter gehandelt wurden – oft von fahrenden Händlern oder spezialisierten Märkten.
Industrielle Revolution: Massenproduktion verändert den Markt
Mit der industriellen Revolution im 18. und 19. Jahrhundert änderte sich die Dynamik. Kleidung und Haushaltswaren wurden durch Massenproduktion günstiger und leichter verfügbar. Dennoch war Secondhand-Kleidung für die ärmeren Bevölkerungsschichten weiterhin eine wichtige Option. Altkleiderhändler spielten eine zentrale Rolle, indem sie Kleidung sammelten, aufbereiteten und weiterverkauften.
20. Jahrhundert: Vom Gebrauchtwarenhandel zum Vintage-Trend
In den 1960er- und 70er-Jahren wurde Secondhand-Kleidung zunehmend mit Subkulturen wie Hippies und Punks in Verbindung gebracht. Der Kauf gebrauchter Kleidung wurde ein Ausdruck von Individualität und Protest gegen den Massenkonsum. In den 1990er-Jahren begann der Vintage-Trend, insbesondere durch das wachsende Umweltbewusstsein und den Wunsch nach nachhaltiger Mode.
Der Secondhand-Markt heute
Mittlerweile gehört der Secondhand-Kauf nicht mehr zu einem Nischenhobby. Der Secondhand-Markt wächst seit einigen Jahren verstärkt. In zahlreichen Handelssegmenten gibt es ein ausgeprägtes Angebot und große Nachfrage:
- Secondhand-Mode (Kleidung, Schuhe, Accessoires)
- Secondhand-Technik (Smartphones, Laptops, Tablets, Haushaltsgeräte)
- Secondhand-Möbel und Haushaltswaren (Möbel, Deko, Küchenutensilien)
- Secondhand-Bücher, Musik und Filme (gedruckte Bücher, CDs, DVDs, Schallplatten)
- Secondhand-Spielwaren und Babyartikel (Kinderwagen, Spielzeug, Kleidung)
- Secondhand-Sport- und Outdoorartikel (Fahrräder, Ski, Fitnessgeräte)
- Secondhand-Automobile und Fahrräder (Gebrauchtwagenmarkt, E-Bikes)
Laut aktuellen Studien kaufen rund 60% der Deutschen gelegentlich oder regelmäßig Secondhand-Ware. Besonders stark ist das Interesse an Secondhand-Mode, gefolgt von Technik und Möbeln. Vor allem junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren, insbesondere die Millennials und die Generation Z, treiben diesen Trend aktiv voran. Für sie spielt nicht nur der Preisvorteil, sondern auch die Nachhaltigkeit eine große Rolle. Viele bevorzugen Secondhand-Artikel, um Ressourcen zu schonen, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und bewusster zu konsumieren. Hinzu kommt, dass Secondhand-Käufe oft individuelle und einzigartige Produkte ermöglichen, die sich von der Massenware der großen Handelsketten abheben. Neben finanziellen und ökologischen Motiven spielt auch die sozialethische Dimension eine Rolle, da der Kauf gebrauchter Waren häufig mit faireren Produktionsbedingungen und einem bewussten Konsumverhalten verbunden wird.
2022 lag der Gesamtumsatz von Secondhand-Waren bei >14,8 Milliarden Euro. Allein der Markt für Secondhand-Kleidung in Deutschland hatte ein Volumen von etwa >3,5 Milliarden Euro.
Digitalisierung
Ein Grund für diese hohen und stetig wachsenden Zahlen ist die Digitalisierung.
Dank des Internets ist der Kauf und Verkauf von Secondhand-Ware einfacher als je zuvor. Plattformen wie eBay, Vinted, Momox oder rebuy haben den Markt revolutioniert. Konsumenten können bequem von zu Hause aus gebrauchte Kleidung, Elektronik oder Möbel kaufen und verkaufen. Soziale Medien und Influencer haben zudem dazu beigetragen, dass Secondhand-Mode als hip und modern wahrgenommen wird.
Online-Plattformen bieten zahlreiche Vorteile für Käufer und Verkäufer. Durch benutzerfreundliche Suchfunktionen, detaillierte Produktbeschreibungen und Bewertungsmechanismen können Käufer gezielt nach bestimmten Artikeln suchen und sich über die Qualität der Waren informieren. Gleichzeitig ermöglichen die Plattformen Verkäufern eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit, ungenutzte Artikel zu verkaufen. Ein weiterer Vorteil ist die Reichweite: Während lokale Secondhand-Läden nur eine begrenzte Anzahl von Kunden erreichen, haben Online-Plattformen potenziell Millionen von Nutzern weltweit.
Besonders im Bereich der Technik sind Plattformen für Refurbished-Artikel ein wichtiger Bestandteil des Secondhand-Marktes geworden. Anbieter wie Back Market oder Rebuy bieten generalüberholte Geräte mit Garantie an, was Verbrauchern Sicherheit gibt und die Wiederverwendung von Elektronik fördert. Auch Modeplattformen wie Vestiaire Collective oder Zalando Pre-Owned setzen auf geprüfte Qualität und Authentizität bei Luxus-Secondhand-Produkten.
Die zunehmende Digitalisierung ermöglicht es auch traditionellen Einzelhändlern und großen Marken, eigene Secondhand-Kanäle zu etablieren. Viele Modehäuser haben erkannt, dass der Wiederverkauf von Produkten nicht nur nachhaltig, sondern auch wirtschaftlich attraktiv ist. So integrieren immer mehr große Marken Secondhand-Optionen in ihr Geschäftsmodell, indem sie Kunden beispielsweise ermöglichen, alte Kleidungsstücke gegen Gutschriften einzutauschen.
Secondhand Mode und Technik
Steigen wir nun etwas tiefer in die einzelnen Bereiche ein. Gerade wer noch nie gebrauchte Mode oder Technik gekauft hat, kann Orientierungsmöglichkeiten gut gebrauchen, um das richtige Produkt zu finden.
Mode
Wer sich für Secondhand-Mode interessiert, sollte einige Begriffe kennen:
- ReCommerce: Ein Begriff für den Wiederverkauf von Produkten, insbesondere über digitale Plattformen. ReCommerce-Unternehmen kaufen und verkaufen gebrauchte Modeartikel, oft mit Qualitätsprüfung.
- Vintage: Bezeichnet Mode, die mindestens 20 Jahre alt ist und oft als besonders stilvoll oder einzigartig gilt. Vintage-Stücke sind in der Regel von hoher Qualität und begehrt bei Sammlern. Allerdings gab es auch schon vor 20 Jahren billig hergestellte Kleidung von weniger guter Qualität. Nur weil Vintage drauf steht, muss nicht unbedingt Qualität drin stecken.
- Preloved: Ein positiver Begriff für gebrauchte Kleidung, die noch in gutem Zustand ist. Es wird betont, dass das Kleidungsstück bereits geliebt wurde und nun einen neuen Besitzer sucht. Dabei sollte man sich genau anschauen, in welchem Zustand es ist.
- Upcycling: Die kreative Umgestaltung von Secondhand-Kleidung zu neuen, einzigartigen Stücken. Dies kann durch Umarbeiten, Färben oder Verzieren erfolgen und verleiht alten Stücken neues Leben.
- Resale Value: Der Wiederverkaufswert eines Kleidungsstücks, insbesondere bei Luxusmarken. Einige Designerstücke behalten oder steigern sogar ihren Wert über die Zeit.
- Thrifting: Der Einkauf in Secondhand-Läden oder auf Flohmärkten, oft mit dem Ziel, besondere Schnäppchen oder seltene Kleidungsstücke zu finden. Es ist sowohl eine nachhaltige als auch kostengünstige Einkaufsmethode.
- Deadstock: Ungetragene, aber alte Modeartikel, die aus Lagerbeständen stammen und oft limitiert sind. Diese Kleidungsstücke können Sammlerwert haben und von hoher Qualität sein.
- Slow Fashion: Eine Bewegung, die sich gegen Fast Fashion richtet und nachhaltigen, langlebigen Konsum fördert. Slow Fashion setzt auf zeitlose Designs, ethische Produktionsbedingungen und hochwertige Materialien.
- Circular Fashion: Ein Konzept, das darauf abzielt, Kleidung so lange wie möglich im Nutzungskreislauf zu halten. Dazu gehören Secondhand-Käufe, Recycling, Upcycling und bewusster Konsum.
Technik
Auch für Secondhand-Technik gibt es einige Begriffe, die man kennen sollte:
- Refurbished (Generalüberholt): Diese Geräte wurden von Experten geprüft, gereinigt und gegebenenfalls repariert, um eine neuwertige Qualität zu gewährleisten. Die Überholung umfasst meist kosmetische Korrekturen, den Austausch defekter Teile und Funktionstests. Sie werden oft mit einer eingeschränkten Garantie verkauft und sind in der Regel günstiger als Neugeräte. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass einige ersetzte Teile keine Originalteile sein müssen.
- Remanufactured (Werksüberholt): Diese Geräte werden intensiver überarbeitet als Refurbished-Modelle. Sie durchlaufen einen vollständigen Wiederaufbereitungsprozess nach Herstellervorgaben. Oft werden alle wichtigen Komponenten durch neue oder neuwertige ersetzt, sodass sie technisch einem Neugerät gleichkommen. Remanufactured-Produkte werden häufig mit einer längeren Garantie und einer besseren Qualitätskontrolle verkauft.
- B-Ware: Artikel mit leichten optischen Mängeln oder beschädigter Verpackung, aber voll funktionsfähig.
- Certified Pre-Owned (CPO): Vom Hersteller oder einem autorisierten Händler geprüfte und zertifizierte gebrauchte Technik.
- ReCommerce: Der Wiederverkauf gebrauchter Elektronik, oft über Plattformen wie Back Market oder Rebuy.
- EOL (End of Life): Produkte, die nicht mehr hergestellt werden, aber auf dem Gebrauchtmarkt noch verfügbar sind. Vor vielen Jahren hatte ich mal einen iPod nano gekauft, der zu diesem Zeitpunkt bereits seit einigen Jahren nicht mehr hergestellt wurde. Das Gerät hat mir noch lange Zeit gute Dienste geleistet.
- Grade A/B/C: Ein Bewertungssystem für gebrauchte Elektronik, wobei A für minimal genutzte Geräte mit besten Zustand steht, während C stärkere Gebrauchsspuren aufweist. Viele Plattformen jedoch ihr eigenes Bewertungssystem.
- Plattform-Lock: Geräte, die an einen bestimmten Anbieter oder Mobilfunkanbieter gebunden sind und vor Nutzung entsperrt werden müssen.
- Trade-In: Ein System, bei dem alte Geräte gegen eine Gutschrift für den Kauf neuer Produkte eingetauscht werden. Apple bietet beispielsweise Trade-In an. Hier kann man zum Beispiel sein altes iPhone einsenden und eine Gutschrift für den Kauf eines neuen Geräts erhalten. Für ältere Modelle gibt es eher keine Gutschrift mehr, hier kann man das Gerät zumindest recyceln lassen. Solche Dienstleistungen bieten auch andere Hersteller oder Händler. Eine Auszahlung ist meistens nicht möglich.
- E-Waste: Elektroschrott, der aus nicht mehr verwendeter Technik entsteht und durch Secondhand-Nutzung reduziert werden kann.
Die Schattenseiten von Secondhand
Der Kauf von Secondhand-Waren hat aber nicht nur Vorteile. In diesem Abschnitt schauen wir uns an, worauf Du Dich einstellen musst und welche Herausforderungen es gibt.
Mehrkonsum: Weiter oben hatten wir darüber gesprochen, dass ein Argument für den Kauf gebrauchter Waren ökologische Nachhaltigkeit ist. Das gilt vor allem dann, wenn ich insgesamt weniger konsumiere und dafür sorge, dass meine Sachen länger halten. Wenn ich allerdings die Massen an qualitativ minderwertiger Fast-Fashion Kleidung auf manchen Plattformen sehen, bezweifle ich, dass es hier um Nachhaltigkeit geht.
Vielmehr kann der Kauf und Verkauf auf Secondhandmärkten zu einer Zunahme an Konsum führen. Wenn ich weiß, dass ich meine neu gekaufte Kleidung später einfach weiter verkaufen kann, bin ich versucht jetzt noch mehr zu kaufen. Käufer von Secondhand-Fast Fashion-Kleidung werden vermutlich auch nicht lang Freude daran haben (ob der geringen Qualität) und immer wieder Nachschub benötigen. Geld lässt sich damit ebenfalls nicht sparen.
Gleiches gilt auch für den Technikbereich. Die Erfahrung haben wir erst vor Kurzem gemacht. Als wir ein relativ neues Smartphone in exzellentem Zustand zu einem erstaunlich günstigen Preis gekauft haben, haben wir sofort überlegt, was wir sonst noch an Technik kaufen könnten. Dann haben wir uns allerdings klar gemacht, dass wir erst einmal nichts brauchen. Aber der kleine Schub an Glückshormonen, den der Deal gebracht hat, blieb mir im Gedächtnis.
Geduld: Manchmal hat man ganz konkrete Vorstellungen, was man möchte, aber der Gebrauchtwarenmarkt bietet das gerade nicht. Oder das, was man möchte, ist zwar da, aber noch zu teuer. Dann muss ich Geduld mitbringen und immer wieder auf die Suche gehen. Das kann herausfordernd sein, vor allem wenn unsere Gehirne auf schnelle Belohnung konditioniert sind.
Zugeständnisse: Wenn ich nicht viel Geduld aufbringen kann oder meine Vorstellungen nicht zum Angebot passen, muss ich bereit sein, Zugeständnisse zu machen. Das kann den Preis betreffen oder die Farbe, die Qualität, Ausstattung oder das Alter des Produkts. Ich bin darauf angewiesen, was der Markt hergibt und der ist im Bereich Secondhand nun mal kleiner als der Firsthand-Markt.
Weniger Garantie: Je nachdem auf welcher Plattform ich bestimmte Dinge kaufe, kann es sein, dass ich keinerlei Garantien habe. Das ist vor allem auf Plattformen, auf denen Käufer und Verkäufer direkt in Kontakt treten, wie zum Beispiel ebay Kleinanzeigen. Bei verwalteten oder vermittelnden Plattformen kann das anders sein. Für generalüberholte Smartphones erhält man von BackMarket beispielsweise eine 12-monatige Garantie.
Steigende Preise: Die Nachfrage nach gebrauchter Ware ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Wenn das Angebot da nicht mithalten kann, werden die Preise in dem Segment steigen. Bevölkerungsgruppen, die sich in einer schlechteren wirtschaftlichen Lage befinden und auf günstige Preise angewiesen sind, wird damit der Zugang erschwert.
Hier sind ein paar weitere spezifischere Herausforderungen.
Herausforderungen bei Secondhand-Kleidung:
- Qualität und Zustand: Nicht alle Kleidungsstücke befinden sich in einwandfreiem Zustand. Flecken, Löcher oder Materialermüdung können ein Problem sein.
- Hygiene: Gebrauchte Kleidung sollte gründlich gereinigt werden, um mögliche Rückstände oder Gerüche zu entfernen.
- Passform und Größenunterschiede: Mode kann über die Jahre unterschiedliche Größenstandards haben, was die Auswahl erschwert.
- Echtheit von Markenprodukten: Gerade im Luxussegment gibt es viele Fälschungen, die ohne Authentifizierungsservice schwer zu erkennen sind.
- Begrenzte Verfügbarkeit: Anders als bei neuer Ware gibt es Secondhand-Artikel oft nur in Einzelstücken, was die Suche nach bestimmten Kleidungsstücken erschweren kann.
Herausforderungen bei Secondhand-Technik:
- Technischer Zustand: Nicht alle Geräte sind in einwandfreiem Zustand, es können versteckte Mängel oder Abnutzungsspuren vorhanden sein.
- Akkuleistung: Besonders bei Smartphones und Laptops kann die Batterielaufzeit deutlich reduziert sein.
- Software-Updates und Kompatibilität: Ältere Geräte erhalten möglicherweise keine Software-Updates mehr, was Sicherheitsrisiken mit sich bringen kann.
- Garantie und Rückgaberecht: Nicht alle Secondhand-Technikverkäufer bieten Garantien oder Rückgaberechte an, was den Kauf riskanter macht.
- Fehlendes Zubehör: Ladegeräte, Kopfhörer oder Originalverpackungen fehlen oft oder müssen separat gekauft werden.
Tipps für den Secondhandkauf (Mode und Technik)
Beim Kauf von Secondhand-Artikeln gibt es einige wichtige Punkte, die Verbraucher beachten sollten, um eine gute Kaufentscheidung zu treffen:
Tipps für Secondhand-Kleidung:
- Material und Verarbeitung prüfen: Hochwertige Materialien und saubere Verarbeitung sind Indikatoren für langlebige Kleidung. Wenn ich online kaufe, kann ich die Kleidung nicht anfassen. In der Regel sollte ich Informationen zum Material und Herkunft finden. Wenn ich mir nicht sicher bin, dann kann ich den Verkäufer auch direkt kontaktieren (vor allem wenn es sich um eine Peer-to-Peer Plattform handelt und ich keine Garantierechte habe. Das ist auf den meisten Plattformen möglich.
- Genau auf Mängel achten: Kleidung auf Flecken, Risse und Abnutzung untersuchen, um spätere Enttäuschungen zu vermeiden. Online lässt sich das auf Fotos nicht immer gut erkennen. Auch hier hilft eine Nachfrage beim Verkäufer.
- Passform testen: Falls möglich, Kleidung anprobieren oder auf Maße in der Beschreibung achten. Hier ist es auch hilfreich, wenn Du Deine eigenen Maße gut kennst.
- Rückgabeoptionen prüfen: Einige Online-Plattformen oder Secondhand-Läden bieten Rückgaberechte an.
- Echtheitszertifikate bei Luxusartikeln verlangen: Bei hochpreisigen Markenprodukten auf Echtheitsnachweise achten.
- Wo finde ich Secondhand-Kleidung?:
- Secondhand-Läden: Hier kann ich die Kleidung anprobieren und prüfen. Bei Fragen kann ich mich direkt an das Personal wenden.
- peer-to-peer Plattformen:
- >ebay Kleinanzeigen
- >vinted
- Die Angebote hier können günstiger sein als auf anderen Plattformen. Meist gibt es aber kein Widerrufsrecht. Wenn ich unsicher bin, sollte ich mir Kommentare und Bewertungen zu Verkäufern durchlesen. Meist werden solche Bewertungen allerdings nicht von der Plattform überprüft.
- verwaltete Plattformen:
- >ThredUp
- >Vestiaire Collective
- Bei solchen Plattformen existiert ein Vermittler zwischen Käufer und Verkäufer. Dieser kann sogar selbst Lagerhäuser betreiben. Das kann dazu führen, dass Kleidung hier teurer ist.
- Wiederverkaufsaktivitäten von Marken und Einzelhändlern:
- >Zalando: biete „pre-owned“ Kleidung auf ihrer Webseite
- >About You: arbeitet im Bereich Secondhand mit momox fashion zusammen
- Auch hier können die höheren Kosten zu höheren Preisen führen.
Tipps für Secondhand-Technik:
- Gerätezustand überprüfen: Auf Kratzer, Display-Schäden und andere äußere Mängel achten.
- Batterie- und Akkulaufzeit testen: Falls möglich, die Akku-Gesundheit bei Smartphones und Laptops überprüfen.
- Seriöse Verkäufer wählen: Plattformen mit guten Bewertungen und Käuferschutz bevorzugen. Es gibt Plattformen, die auf generalüberholte Technik spezialisiert sind:
- >Swappie (europäisches Unternehmen): hier werden primär iPhones verkauft
- >BackMarket (europäisches Unternehmen): bietet eine Vielfalt von technischen Geräten
- >Amazon (US-amerikanisches Unternehmen): auch hier findet man refurbished Produkte mit Garantieleistungen
- Garantie oder Rückgaberecht prüfen: Sicherheitshalber nur Technik mit Gewährleistung oder Rückgaberecht kaufen.
- Kompatibilität sicherstellen: Vor dem Kauf prüfen, ob das Gerät mit der eigenen Software oder Hardware kompatibel ist.
Allgemeine Tipps:
- Vergleichen: Ein Vergleich lohnt sich, weil das Angebot ständig wechselt.
- Geduld mitbringen: Gerade wenn ich etwas Spezielles suche oder wenn ich ein hartes Preislimit habe, sollte ich etwas Geduld mitbringen. Die Preise für das gleiche Produkt können kurz- und mittelfristig schwanken.
Resümee
Wer mit Secondhand-Käufen sparen will, sollte nicht nur Geduld mitbringen und Preise vergleichen. Es gilt, die gleichen Maßstäbe anzusetzen wie beim Neukauf. Die Qualität von Produkten ist entscheidend, sonst kaufe ich am Ende zweimal. Außerdem sollte eine günstiger Preis mich nicht dazu verleiten, am Ende mehr zu kaufen als ich beabsichtigt habe.
Wer sich das bewusst macht, wird gute Chancen haben, ein echtes Schnäppchen zu machen.