Altersvorsorge für Selbständige: Strategien für die Rente

Sowohl Angestellte als auch Selbständige können sich in der heutigen Zeit beim Thema Altersvorsorge nicht allein auf den Staat verlassen.

Während Angestellte jedoch meist eine gewisse staatliche Absicherung genießen können, ist die Eigenverantwortung für Selbständige beim Thema „Rente“ und „Ruhestand“ wesentlich größer.

In Deutschland gab es im Jahr 2023 insgesamt >45,8 Millionen Erwerbstätige: Davon waren 41,9 Millionen Personen Arbeitnehmer und 3,9 Millionen Personen Selbstständige.

… das Thema „Altersvorsorge für Selbständige“ ist also bei Weitem kein Nischenthema, sondern eine flächendeckende Herausforderung für einen großen Teil der Bevölkerung.

Dass es für Selbständige keine Altersvorsorgepflicht (wie für Arbeitnehmer) gibt, verstärkt die Notwendigkeit für Selbständige, selbst aktiv zu werden. Eine Rentenversicherungspflicht für Selbständige ist zwar immer wieder im Gespräch, jedoch hat noch keine Umsetzung stattgefunden.

Aber welche Strategien sind vielversprechend für Selbständige und Unternehmer? Welche Formen der Altersvorsorge lohnen sich wirklich? Und worauf sollte man als Selbständiger gezielt achten?

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Berufsständische Versorgungswerke

Berufsständische Versorgungswerke sind in Deutschland für verschiedene freie Berufe eingerichtet und betreffen vor allem solche Berufe, die in Kammern organisiert sind: Freiberuflich Tätige, für welche es eine Kammerpflicht gibt, werden ganz automatisch Mitglied in dem dazugehörigen Versorgungswerk

Selbständige dieser Berufsgruppen haben daher einen besonderen Status beim Thema Altersvorsorge, da – zumindest ein Teil der Altersvorsorge – über diese Versorgungswerke gedeckt wird.

Für die folgenden Berufsgruppen existieren berufsständische Versorgungswerke:

  • Ärzte: Sowohl Humanmediziner als auch Zahnärzte gehören zu den Berufsgruppen, die Pflichtmitglieder in einem Versorgungswerk sind. Diese werden von den jeweiligen Ärztekammern verwaltet.
  • Tierärzte: Tierärzte gehören ebenfalls zu den Berufsgruppen, die durch ein Versorgungswerk abgesichert sind, organisiert durch die Landestierärztekammern.
  • Rechtsanwälte: Rechtsanwälte sind in ihren jeweiligen regionalen Anwaltskammern organisiert und haben ebenfalls Zugang zu einem berufsständischen Versorgungswerk.
  • Apotheker: Apotheker sind eine weitere Berufsgruppe, für die ein Versorgungswerk besteht. Die Mitgliedschaft ist an die Apothekerkammern gebunden.
  • Architekten: Für Architekten existieren ebenfalls Versorgungswerke, die in den jeweiligen Architektenkammern der Länder organisiert sind.
  • Ingenieure: In einigen Bundesländern gibt es auch Versorgungswerke für Ingenieure, die Mitglied einer Ingenieurkammer sind.
  • Notare: Notare sind in den jeweiligen Notarkammern organisiert und haben Zugang zu einem eigenen Versorgungswerk.
  • Wirtschaftsprüfer: Für Wirtschaftsprüfer gibt es ebenfalls spezielle Versorgungswerke, die über die Wirtschaftsprüferkammer organisiert werden.
  • Steuerberater: Steuerberater sind in den Steuerberaterkammern organisiert und können Mitglied in den entsprechenden Versorgungswerken sein.
  • Journalisten und Publizisten: In einigen Bundesländern gibt es auch Versorgungswerke für Journalisten und Publizisten, insbesondere für solche, die freiberuflich tätig sind.
  • Psychotherapeuten: Auch diese Berufsgruppe kann vom berufsständischen Versorgungswerk profitieren.

Diese Versorgungswerke dienen zum einen der Altersvorsorge, bieten jedoch auch zusätzliche Leistungen wie Berufsunfähigkeitsrenten und Hinterbliebenenrenten. Wie das im Detail aussieht, hängt von der jeweiligen Kammer und dem Bundesland ab.

Für die genannten selbständige Berufsgruppen können solche berufsständischen Versorgungswerke ein wichtiger Baustein für die Altersvorsorge sein – allein auf die Versorgungswerke verlassen sollte man sich bei der Altersvorsorge jedoch in den wenigsten Fällen.

(Freiwillige) Gesetzliche Rentenversicherung für Selbständige

Auch die gesetzliche Rentenversicherung kann für Selbständige eine Option sein: Zumindest kann sie als zusätzlicher „Sicherheitsbaustein“ verwendet werden.

Dabei haben Selbständige sogar die Möglichkeit, den Beitrag stufenlos selbst festzulegen. Im Jahr 2023 waren Summen zwischen 96,72 € und 1.357,80 € monatlich festlegbar.

Ein häufiger Kritikpunkt an der gesetzlichen Rentenversicherung lautet: Der „Wirkungsgrad“ der gesetzlichen Rentenversicherung sei sehr schlecht. Damit ist gemeint, dass am Ende „nur wenig Rente trotz hoher Beiträge“ erzielt werden kann. Diese Kritik ist vom Grundsatz her auch durchaus berechtigt, trotzdem sollte man individuell prüfen, ob sich freiwillige Beiträge lohnen können – zum Beispiel als zusätzliches „Sicherheitsnetz“. Denn immerhin ist die gesetzliche Rente unabhängig von der Entwicklung an den Kapitalmärkten.

Wenn man sich als Selbständiger Gedanken rund um Einzahlungen in die (freiwillige) gesetzliche Rentenversicherung macht, sollte man allerdings die Chancen und Risiken kennen.

Hier die Vorteile und Nachteile der (freiwilligen) gesetzlichen Rentenversicherung für Selbständige im Überblick:

VorteileNachteile
Grundabsicherung im Alter: Stabile, staatlich garantierte Rente, die vor Altersarmut schützen kann.Beitragsbelastung: Pflicht- und freiwillige Beiträge können hoch sein, besonders bei geringen Einnahmen.
Sozialer Schutz: Einschluss von Erwerbsminderungsrente und Hinterbliebenenrente.Geringe Flexibilität: Monatliche Ausgaben, eher eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten an individuelle Bedürfnisse.
Steuerliche Vorteile: Beiträge sind steuerlich absetzbar, was die Steuerlast mindern kann.Renditepotenzial: Potenziell niedrigere Rendite im Vergleich zu anderen Vorsorgeformen.
Pflichtversicherung für bestimmte Berufsgruppen: Sicherheit für Berufe mit schwankenden Einkünften.Abhängigkeit vom demografischen Wandel: Langfristig unsichere Rentenhöhe aufgrund der Alterung der Bevölkerung.
Freiwillige Versicherung möglich: Flexibilität bei der Beitragsgestaltung, je nach finanzieller Situation.Kein garantierter Kapitalerhalt: Im Gegensatz zu privaten Anlagen gibt es keinen Anspruch auf das eingezahlte Kapital.
Schutz vor Marktrisiken: Unabhängig von Schwankungen der Kapitalmärkte.Mangelnde Vererbbarkeit: Eingezahlte Beiträge können bei früherem Tod nicht vollständig an Erben weitergegeben werden.
Kombinationsmöglichkeit: Kann mit anderen Vorsorgeformen kombiniert werden, um das Risiko zu streuen.Lange Wartezeit: Anspruch auf Rente entsteht erst nach Erreichen der Regelaltersgrenze.
Einbindung in das soziale Sicherungssystem: Zugang zu weiteren sozialen Sicherungssystemen, wie Krankengeld.Begrenzte Anpassbarkeit: Nicht individuell anpassbar, etwa an Veränderungen in der Lebenssituation.

Tipp: Im Rahmen unserer Honorarberatung zu Altersvorsorge und Geldanlage beraten wir auch gerne zu Rentenversicherungen. Frage einfach direkt bei uns an!


Wertpapierdepot aus Aktien, Anleihen, ETFs, Fonds & Co.

Eine vielversprechende Strategie zur Altersvorsorge für Selbständige besteht darin, ein Wertpapierdepot einzurichten und in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, ETFs, Fonds und andere Finanzinstrumente zu investieren.

Diese Form der privaten Altersvorsorge bietet auch für Selbständige die Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen und gleichzeitig von den Renditechancen der Kapitalmärkte zu profitieren.

Die Einrichtung eines Wertpapierdepots kann entweder selbstständig oder mit Unterstützung eines Finanzberaters erfolgen.

Wer über ausreichend Kenntnisse im Bereich der Finanzmärkte verfügt und sich intensiv mit den verschiedenen Anlagemöglichkeiten auseinandersetzen möchte, kann das Depot eigenständig verwalten. Dies ermöglicht eine hohe Flexibilität und Kontrolle über die eigenen Investments, erfordert jedoch auch eine gewisse Disziplin und Marktbeobachtung.

Für diejenigen, die weniger Erfahrung oder Zeit haben, kann es sinnvoll sein, die Unterstützung eines Finanzberaters in Anspruch zu nehmen.

Ein erfahrener Berater hilft bei der Auswahl der passenden Finanzprodukte, der Diversifizierung des Portfolios und der Anpassung der Anlagestrategie an die individuellen Ziele und Risikoprofile. Dabei spielen natürlich auch steuerliche Aspekte eine Rolle – denn diese sind wichtig, um das Depot optimal auf die langfristigen Bedürfnisse der Altersvorsorge abzustimmen.

Ein gut diversifiziertes Portfolio kann eine Mischung aus verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, ETFs, Fonds und weiteren Finanzinstrumenten umfassen.

Die Wahl der Asset-Klassen erfolgt dabei auf Basis verschiedener Kriterien: Risikoneigung und Zeit bis zur Rente sind dabei entscheidende Faktoren.

Aktien bieten potenziell hohe Renditen, gehen jedoch mit einem höheren Risiko einher. ETFs ermöglichen eine breite Streuung des Kapitals über verschiedene Märkte und Sektoren, was das Risiko minimiert und gleichzeitig die Renditechancen erhöht. Anleihen, insbesondere Staats- oder Unternehmensanleihen, bieten eine stabilere und planbarere Einkommensquelle, allerdings oft mit geringeren Renditen als Aktien.

Ein solides Portfolio kann einen bedeutenden Anteil an der Altersvorsorge für Selbständige darstellen!

… und durch die regelmäßige Investition auch kleinerer Beträge kann über die Jahre ein erheblicher Vermögenszuwachs erzielt werden, der einen wesentlichen Teil der Altersvorsorge abdeckt.

Ein weiterer Vorteil dieser Form der Altersvorsorge ist die Liquidität der Investments. Im Gegensatz zu anderen Vorsorgeformen, wie etwa der Rürup-Rente, bleiben die Mittel im Wertpapierdepot flexibel und können bei Bedarf relativ einfach umgeschichtet oder teilweise entnommen werden. Dies bietet Selbständigen „im Notfall“ die nötige Flexibilität, um auf unerwartete finanzielle Bedürfnisse reagieren zu können.

Für weitere Fragen und eine detaillierte Beratung zur Altersvorsorge und Rentenversicherung steht unsere Honorarberatung zur Verfügung.


Immobilien als Altersvorsorge für Selbständige

Immobilieninvestitionen stellen für Selbständige eine weitere Möglichkeit dar, langfristig für das Alter vorzusorgen – denn auch über diesen Weg kann Vermögen für den Ruhestand aufgebaut werden.

Immobilien als Altersvorsorge können sowohl über Eigennutzung („Eigenheim“) als auch über Fremdnutzung („vermietete Immobilie“) Sinn machen.

Diese Formen der Altersvorsorge gelten als relativ sicher, da Immobilien tendenziell im Wert steigen und gleichzeitig vor den Schwankungen der Kapitalmärkte geschützt sind. Zudem bieten sie einen gewissen Schutz vor Inflation, da die Mieten in der Regel an die Preisentwicklung angepasst werden können.

Eigenheim als Altersvorsorge

Der Kauf eines Eigenheims ist eine weit verbreitete Methode der Altersvorsorge. Durch den Erwerb eines eigenen Hauses oder einer eigenen Wohnung entfallen im Ruhestand die Mietzahlungen, die einen erheblichen Teil des Einkommens ausmachen können. Auf diese Weise wird der Lebensstandard auch bei möglicherweise sinkenden Einkünften im Alter stabilisiert. Ein weiterer Vorteil des Eigenheims besteht darin, dass es als langfristige Investition betrachtet werden kann, deren Wert im Laufe der Jahre tendenziell steigt – wichtig ist jedoch, dabei auch Instandhaltungskosten zu berücksichtigen.

Das Eigenheim bietet nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch Unabhängigkeit. Ohne die Verpflichtung zur Mietzahlung sinken die laufenden Kosten im Ruhestand erheblich. Zudem besteht die Möglichkeit, die Immobilie im Alter zu verkaufen und mit dem Erlös den Ruhestand zu finanzieren oder in eine kleinere, pflegeleichtere Wohnung umzuziehen.

Investition in vermietete Immobilien

Neben dem Eigenheim stellt die Investition in vermietete Immobilien eine weitere Möglichkeit der Altersvorsorge dar. Durch den Kauf von Immobilien zur Vermietung können regelmäßige Mieteinnahmen erzielt werden, die eine stabile Einkommensquelle im Alter darstellen. Diese Mieteinnahmen können dazu genutzt werden, die laufenden Lebenshaltungskosten zu decken oder zusätzliche Rücklagen zu bilden.

Die Vermietung einer Immobilie oder einer Wohnung birgt natürlich auch gewisse Risiken – trotzdem kann sie ein stabiler Baustein in der Altersvorsorge für Selbständige sein.

Vermietete Immobilien sind mit einem gewissen Verwaltungsaufwand verbunden. Vermieter müssen sich um die Instandhaltung der Immobilie, die Verwaltung der Mietverträge und die Behebung eventueller Schäden kümmern. Auch das Risiko von Mietausfällen oder längeren Leerstandszeiten sollte berücksichtigt werden. Trotz dieser Herausforderungen bieten vermietete Immobilien den Vorteil, dass die monatlichen Mietzahlungen eine (meist) verlässliche Einkommensquelle darstellen können.

Ein weiterer Aspekt ist die Tatsache, dass selbständige Vermieter möglicherweise noch eigene Mietausgaben haben, wenn sie selbst zur Miete wohnen. In diesem Fall fließen die Mieteinnahmen zwar in das Einkommen, es fallen jedoch auch Mietkosten für die eigene Wohnung an. Dies muss bei der Planung der Altersvorsorge berücksichtigt werden.

Basisrente (Rürup-Rente) für Selbständige

Was die Basisrente so besonders macht: Sie wurde speziell für Selbständige konzipiert und wird vom Staat durch Steuervorteile gefördert.

Die Basisrente ist auch als Rürup-Rente bekannt und spielt eine große Rolle in der Altersvorsorge von Selbständigen in Deutschland. Sie wurde speziell entwickelt, um eine steuerlich geförderte Möglichkeit der Vorsorge zu bieten, die insbesondere an Selbständige adressiert ist, da diese nur einen begrenzten Zugang zu anderen Vorsorgemodellen haben.

Die Rürup-Rente / Basisrente lohnt sich tendenziell besonders für Selbstständige mit überdurchschnittlichem Einkommen – das sollte jedoch im Einzelfall geprüft werden, da die Details entscheidend sind.

Die Rürup-Rente zeichnet sich durch ihre hohe Flexibilität in der Beitragsgestaltung und ihre steuerlichen Vorteile aus. Beiträge zur Rürup-Rente können bis zu einer bestimmten Grenze als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden, was insbesondere für Selbständige, die oft mit schwankenden Einkünften und einer hohen Steuerlast konfrontiert sind, einen erheblichen Vorteil darstellt. Die steuerliche Abzugsfähigkeit der Beiträge sorgt dafür, dass ein Teil des eingezahlten Geldes indirekt durch die Steuerersparnis wieder zurückfließt, was die finanzielle Belastung senkt und gleichzeitig die Altersvorsorge stärkt.

Vorteilhaft ist außerdem, dass die Höhe der Einzahlungen in der Einzahlungsphase sehr flexibel gestaltet werden kann: Das ist vor allem bei stark schwankenden Einkommen hilfreich.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Rürup-Rente ist ihre Sicherheit und Planbarkeit: Die Rente ist gesetzlich geschützt und wird lebenslang ausgezahlt, was eine verlässliche Einkommensquelle im Ruhestand bietet. Darüber hinaus sind die Beiträge unpfändbar und die Rentenzahlungen unterliegen dem sogenannten Leibrentenprinzip, was bedeutet, dass sie unabhängig von der tatsächlichen Lebensdauer des Versicherten garantiert sind.

Wie das Anlagekonzept hinter der Rürup-Rente aussehen soll, sollte man genau erörtern: Denn der „Kern“ eine Rürup-Rente kann verschiedenartig ausgestaltet sein: Selbständige haben die Wahl zwischen klassischen Rentenversicherungen, die vor allem Sicherheit bieten, und fondsgebundenen Policen, die höhere Renditechancen, aber auch höhere Risiken mit sich bringen.

Riester-Rente für Selbständige

Die Riester-Rente ist ein staatlich gefördertes Altersvorsorgeprodukt, das ursprünglich vor allem für Arbeitnehmer entwickelt wurde – und für Selbständige tendenziell eher uninteressant ist.

Die Riester-Rente ist nur für Personen zugänglich, welche in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind oder Anspruch auf bestimmte Sozialleistungen haben. Sie fällt daher für viele Selbständige bereits raus.

Private Rentenversicherungen

Auch die private Rentenversicherung spielt eine Rolle in der Altersvorsorge für Selbständige: Dabei hat man die Wahl zwischen „klassischen“ und „fondsgebundenen“ Policen. Erstere versprechen mehr Sicherheit, letztere haben höhere Renditechancen.

Darüber hinaus bietet die private Rentenversicherung verschiedene Optionen für die Auszahlung der Rente. Neben der lebenslangen monatlichen Rente besteht oft die Möglichkeit, sich einen Teil des angesparten Kapitals zu Beginn der Rentenphase als Einmalbetrag auszahlen zu lassen. Diese Flexibilität ist für Selbständige besonders attraktiv, da sie die Auszahlung an ihre individuellen Bedürfnisse und Pläne im Ruhestand anpassen können. Auch steuerliche Vorteile können sich hierbei ergeben.

Lesetipp: >Halbeinkünfteverfahren bei der privaten Rentenversicherung – So lassen sich Steuern sparen.

Was bei privaten Rentenversicherungen generell empfehlenswert ist, ist der Vergleich von Nettopolicen: Das sind Versicherungsverträge, bei denen keine Provisionen für den Vermittler fällig werden und höhere Ablaufleistungen haben. Auch dazu beraten wir gerne.

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FAQ: Häufige Fragen zur Altersvorsorge bei Selbständigen

Warum können sich Selbständige nicht auf die staatliche Altersvorsorge verlassen?

Selbständige haben in der Regel keinen oder nur einen freiwilligen Anteil an der gesetzlichen Rentenversicherung. Im Gegensatz zu Angestellten, die automatisch eine gewisse staatliche Absicherung genießen, tragen Selbständige die volle Verantwortung für ihre Altersvorsorge selbst. Es gibt keine gesetzliche Pflicht zur Altersvorsorge für Selbständige, was die Notwendigkeit erhöht, selbst aktiv zu werden.

Welche Berufsgruppen sind durch berufsständische Versorgungswerke abgesichert?

Berufsständische Versorgungswerke existieren für bestimmte freie Berufe, die in Kammern organisiert sind. Dazu gehören Ärzte, Tierärzte, Rechtsanwälte, Apotheker, Architekten, Ingenieure, Notare, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Journalisten, Publizisten und Psychotherapeuten. Diese Versorgungswerke decken einen Teil der Altersvorsorge ab, können jedoch für sich genommen meist keine vollständige Altersvorsorge abbilden.

Was sind die Vor- und Nachteile der freiwilligen gesetzlichen Rentenversicherung für Selbständige?

Die freiwillige gesetzliche Rentenversicherung bietet eine gewisse Grundabsicherung im Alter und umfasst soziale Schutzleistungen wie die Erwerbsminderungsrente. Allerdings können die Beiträge hoch sein, und die Flexibilität ist eingeschränkt. Zudem bietet die gesetzliche Rentenversicherung im Vergleich zu privaten Vorsorgeformen oft eine geringere Rendite.

Wie kann ein Wertpapierdepot zur Altersvorsorge beitragen?

Ein Wertpapierdepot ermöglicht es Selbständigen, in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, ETFs und Fonds zu investieren. Diese Form der Altersvorsorge bietet die Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen und von den Renditechancen der Kapitalmärkte zu profitieren. Ein gut diversifiziertes Depot kann eine stabile Einkommensquelle im Alter darstellen, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und regelmäßige Anpassung.

Welche Vorteile bietet ein Eigenheim als Altersvorsorge?

Der Kauf eines Eigenheims bietet im Alter finanzielle Sicherheit, da keine Mietzahlungen mehr anfallen. Ein Eigenheim kann zudem im Wert steigen und zusätzliche finanzielle Sicherheit bieten. Im Ruhestand sinken die laufenden Kosten erheblich, und das Eigenheim kann bei Bedarf verkauft oder in eine kleinere Wohnung umgetauscht werden.

Was sind die Vorteile von vermieteten Immobilien als Altersvorsorge?

Vermietete Immobilien bieten regelmäßige Mieteinnahmen, die eine stabile Einkommensquelle im Alter darstellen. Diese Mieteinnahmen können die Lebenshaltungskosten decken oder als zusätzliche Rücklagen dienen. Allerdings erfordern vermietete Immobilien auch einen höheren Verwaltungsaufwand und bergen das Risiko von Mietausfällen.

Wie funktioniert die Basisrente (Rürup-Rente) für Selbständige?

Die Rürup-Rente wurde speziell für Selbständige entwickelt und bietet steuerliche Vorteile, da die Beiträge als Sonderausgaben absetzbar sind. Die Rürup-Rente ist unpfändbar und bietet verschiedene Anlagestrategien, die an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden können.

Welche Rolle spielt die private Rentenversicherung für Selbständige?

Die private Rentenversicherung bietet Selbständigen die Möglichkeit, regelmäßig Kapital anzusparen und so eine lebenslange Rente im Alter zu sichern. Auch sie kann einen wichtigen Baustein für die Altersvorsorge von Selbständigen darstellen.

Für weitere Fragen und eine detaillierte Beratung zur Altersvorsorge und Rentenversicherung steht unsere Honorarberatung zur Verfügung.


Portrait vom Autor dieses Artikels
Über Dominik Wenzelburger

Ich bin Content-Experte mit dem Schwerpunkt Finanzen und unterstütze die Finanzküche bei der Erstellung von Blogbeiträgen. Meine Aufgabereiche umfassen dabei das komplette Spektrum von der Themenrecherche bis hin zur Beitragserstellung.