100-jährige österreichische Staatsanleihen: Lohnt das?

Im September 2017 hat Österreich mit der Emission der sogenannten „100-jährigen österreichischen Staatsanleihe“ für Aufsehen gesorgt. Diese Anleihe war die erste ihrer Art (zumindest in der Eurozone), weshalb die Staatsanleihe mit der ungewöhnlich langen Laufzeit viel Aufmerksamkeit erlangen konnte.

Die Anleihe wird auch als „Methusalem-Anleihe“ oder „Marathon-Anleihe bezeichnet“.

Mit einer Laufzeit von 100 Jahren (bis zu Fälligkeit der Anleihe) wurde eine außergewöhnliche Situation geschaffen: Denn wer in die Anleihe investierte, wusste bereits bei der Investition, dass man den Zeitpunkt der Fälligkeit wohl nicht mehr erleben wird.

Dennoch war die Emission der Anleihe von 2017 so erfolgreich, dass Österreich im Jahr 2020 bereits die nächste 100-jährige Anleihe emittierte.

Die heutige Republik Österreich entstand im Jahr 1918 und konnte somit erst vor wenigen Jahren auf eine Historie von 100 Jahren zurückblicken: Das wirft natürlich die Frage auf, inwieweit Anleihen mit einer so langen Laufzeit eingeordnet werden sollten.

Wie haben 100-jährige österreichische Staatsanleihen in den vergangen Jahren abgeschnitten? Lohnt sich eine Investition? Oder könnte man sich an dieser Geldanlage die Finger verbrennen?

Dieser Artikel soll Licht ins Dunkel bringen und widmet sich den Chartverläufen der 100-jährigen Anleihen, gibt wichtige Hintergründe und beschäftigt sich mit verschiedenen Szenarien.

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100 jährige österreichische Staatsanleihe: Das Bild zeigt das Wiener Schloss Belvedere, auf dem eine österreichische Flagge gehisst ist.

Charts und Performance der 100-jährigen österreichischen Staatsanleihen

Vorab ist wichtig zu verstehen, dass es nicht „die eine“ 100-jährige österreichische Staatsanleihe gibt. Die Staatsanleihen wurden in mehr als einer Tranche ausgegeben und weisen unterschiedliche Zinskupons auf: Die Anleihe von 2017 ist mit einem Zinskupon von 2,10 Prozent versehen und die Anleihe von 2020 mit 0,85 Prozent.

Beide 100-jährigen Anleihen werden im Folgenden nacheinander betrachtet und analysiert.

Die 100-jährige österreichische Staatsanleihe von 2017 im Überblick

  • Emissionsdatum: 20.09.2017
  • Fälligkeit: 20.09.2117
  • WKN: A19PCG
  • ISIN: AT0000A1XML2
  • Kupon: 2,10 Prozent
  • Rendite bis Fälligkeit: 2,671 Prozent (Quelle: onvista, 07.01.2025)

Die Kennzahlen „Kupon“ und „Rendite“ sind wie folgt zu verstehen:

  • Wer diese Anleihe im Besitz hat, erhält jedes Jahr Zinsen („Zinskupon“) in Höhe von 2,1 Prozent des Nennwerts.
  • Wer die Anleihe zum heutigen Preis kaufen und bis zur Fälligkeit im Jahr 2117 halten würde, kann mit einer Rendite von 2,671 Prozent pro Jahr rechnen: In dieser Rendite enthalten sind alle Zinszahlungen („Kupons“) sowie die Auszahlung des Nennwerts.

Chart der 100-jährigen Anleihe von 2017

Österreichische Staatsanleihe (Emission 2017) Chart
Österreichische Staatsanleihe (Emission 2017) Chart. Quelle: onvista

Anhand des Chartverlaufs kann man folgende Schlüsse zur 100-jährigen Anleihe von 2017 ziehen:

  • Beim Emissionszeitpunkt lag der Preis der Anleihe über 100 Prozent: Das nennt man „überzeichnet“ und zeigt, dass die Nachfrage nach der Anleihe sehr hoch war und deshalb der Ausgabepreis über dem Nennwert lag.
  • In der Anfangszeit hat die Anleihe starke Kursgewinne erzielen können: Grund war unter anderem die anhaltende Niedrigzinsphase.
  • Ab Dezember 2021 stiegen die Marktzinsen an den Anleihen-Märkten: Die Zinskupons von neu ausgegebenen Anleihen wurden deutlich erhöht und viele der „alten“ Bonds verloren stark an Wert. In der darauffolgenden Zeit zeigte sich zudem der Effekt allgemeiner Zinserhöhungen: Statt „Niedrigzins“ gab es zu dieser Zeit bereits wieder praktisch risikolose Zinsen auf Einlagen wie beispielsweise Tagesgeldkonten. Die Folge all dieser Umstände: Die 100-jährige Anleihe brach dramatisch ein, da das Geld in besser verzinste Anlagen floss.
  • Im Herbst 2023 wies die Anleihe den größten Wertverlust bislang auf: Nur rund 60 Prozent des Nennwerts war sie noch wert.
  • 2024 erfolgte eine leichte Kurssteigerung, da die Anleihe aufgrund von angekündigten Zinssenkungen wieder etwas attraktiver wurde.
  • Zum aktuellen Stand weist der Kurs der Anleihe einen Prozentsatz von 72,86 Prozent auf. Damit ist sie weiterhin deutlich „unter pari“, also unter dem Nennwert von 100 Prozent.

Die 100-jährige österreichische Staatsanleihe von 2020 im Überblick

  • Emissionsdatum: 30.06.2020
  • Fälligkeit: 30.06.2120
  • WKN: A28Y97
  • ISIN: AT0000A2HLC4
  • Kupon: 0,85 Prozent
  • Rendite bis Fälligkeit: 2,932 Prozent (Quelle: onvista, 07.01.2025)

Die Kennzahlen „Kupon“ und „Rendite“ sind wie folgt zu verstehen:

  • Wer diese Anleihe im Besitz hat, erhält jedes Jahr Zinsen („Zinskupon“) in Höhe von 0,85 Prozent des Nennwerts.
  • Wer die Anleihe zum heutigen Preis kaufen und bis zur Fälligkeit im Jahr 2120 halten würde, kann mit einer Rendite von 2,932 Prozent pro Jahr rechnen: In dieser Rendite enthalten sind alle Zinszahlungen („Kupons“) sowie die Auszahlung des Nennwerts.

Chart der 100-jährigen Anleihe von 2020

Österreichische Staatsanleihe (Emission 2020) Chart
Österreichische Staatsanleihe (Emission 2020) Chart. Quelle: onvista

Anhand des Chartverlaufs kann man folgende Schlüsse zur 100-jährigen Anleihe von 2020 ziehen:

  • Auch diese Anleihe wurde bei der Emission mit einem Preis über dem Nennwert von 100 Prozent ausgegeben und war damit ebenfalls überzeichnet. Das ist auch wenig verwunderlich, da die zuvor ausgegebene Anleihe von 2017 bis zu diesem Zeitpunkt eine enorme Wertsteigerung aufweisen konnte und das Interesse für die neue Anleihe somit geweckt war.
  • Durch das sich verändernde Zinsumfeld ab Dezember 2021 hat die Anleihe (nach einem kurzen Anstieg nach der Emission) praktisch nur noch Verluste erzielt. Hier zeigt sich der Effekt der Zinsanhebungen wieder sehr deutlich.
  • Wie auch bei der Anleihe von 2017 hat der Kurs der Anleihe im Herbst 2023 ein Minimum erreicht: Nur rund 33 Prozent des Nennwerts war sie noch wert.
  • 2024 erfolgte eine leichte Kurssteigerung, da die Anleihe aufgrund von angekündigten Zinssenkungen wieder etwas attraktiver wurde.
  • Zum aktuellen Stand weist der Kurs der Anleihe einen Prozentsatz von 40,56 Prozent auf. Damit ist sie weiterhin deutlich „unter pari“, also unter dem Nennwert von 100 Prozent.

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Zinsänderungen als großer Risikofaktor für 100-jährige Anleihen

Zinsänderungen zählen zu den größten Risikofaktoren für langfristige Staatsanleihen, insbesondere für jene mit extrem langen Laufzeiten wie die 100-jährigen österreichischen Staatsanleihen. Der Kurswert von Anleihen reagiert nahezu sofort auf Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus – oft mit erheblichen Auswirkungen.

Dies hängt mit der sogenannten Zinsstrukturkurve und der Bindung an feste Kupons (Zinsen) zusammen.

Wenn das allgemeine Zinsniveau steigt, verlieren bestehende Anleihen an Attraktivität. Der Grund: Neu emittierte Anleihen bieten höhere Zinsen, während die Kupons der alten Anleihen unverändert bleiben. Außerdem werden Bankeinlagen (zum Beispiel Tagesgeld und Festgeld) durch Zinserhöhungen ebenfalls attraktiver und gehen mit Anleihen in Konkurrenz.

Da Anleihen wie die 100-jährigen österreichischen Staatsanleihen an der Börse gehandelt werden, macht sich diese „Abwertung“ sofort in den Kursen bemerkbar: Die Anleihen werden bei einer Zinserhöhung verstärkt verkauft, um das Geld in Anlagen mit höherer Verzinsung zu investieren.

… dieser Kursverlust erfolgt so lange, bis sich eine akzeptable Rendite eingestellt hat.

Beispiel: Eine 100-jährige Staatsanleihe mit einem festen Kupon von 1,5 Prozent wird zu einem Kurs von 100 Prozent emittiert. Steigt das allgemeine Zinsniveau um einen Prozentsatz von beispielsweise 2,0 Prozentpunkten, fällt der Marktwert dieser Anleihe stark, da Investoren den niedrigeren Kupon im Vergleich zur Marktrendite nicht akzeptieren würden. Die lange Laufzeit verstärkt diese Kursreaktionen erheblich, da zukünftige Zahlungen über einen sehr langen Zeitraum abgezinst werden.

Kursgewinne als Chance bei Anleihen?

Das Gegenteil geschieht bei sinkendem Zinsniveau: Bestehende Anleihen mit höheren Kupons werden attraktiver, da sie eine überdurchschnittliche Verzinsung des Kapital bieten. In diesem Fall steigt der Kurswert der Anleihen. Langfristige Anleihen profitieren dabei überproportional, da der Effekt der Diskontierung stärker ausgeprägt ist.

Man sollte daher festhalten: Die extrem hohe Zinssensitivität macht 100-jährige Anleihen zu einem zweischneidigen Schwert. Sie eignen sich vielleicht für spekulative Investoren, die auf Zinssenkungen setzen, bergen jedoch erhebliche Verlustrisiken bei einem Zinsanstieg. Dieses Verhalten verdeutlicht, wie wichtig die Einschätzung des langfristigen Zinstrends für Investitionen in solche Anleihen ist.

Als „risikoloses Produkt“ darf man solche langlaufenden Anleihen jedoch keinesfalls betrachten: Das hat bereits die Kursentwicklung der letzten Jahre gezeigt.

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100 Jahre warten bis zur 100-prozentigen Rückzahlung?

Klar ist: Ein zentraler Unterschied zwischen 100-jährigen österreichischen Staatsanleihen und kurzlaufenden Anleihen liegt in der extrem langen Laufzeit.

Während kurzlaufende Anleihen nach wenigen Jahren fällig werden und der Nennwert an die Anleger zurückgezahlt wird, sind bei 100-jährigen Anleihen theoretisch 100 Jahre zu warten, bis das Kapital vollständig zurückfließt. Wer 20 Jahre nach der Emission einsteigt, muss immerhin noch 80 Jahre bis zur Fälligkeit warten. Dies bedeutet, dass die meisten Anleger während ihrer Lebenszeit nie die Fälligkeit erleben und daher auf den Verkauf der Anleihe an der Börse angewiesen sind, um wieder an ihr investiertes Geld zu kommen.

Verkauf als einzige Option zur Liquidität

Da eine Rückzahlung des Nennwerts erst nach einem Jahrhundert erfolgt, können Anleger nur über den Börsenhandel Liquidität schaffen. Der Wert der Anleihe auf dem Sekundärmarkt hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie dem allgemeinen Zinsniveau, der Inflation und der Bonität des Emittenten. Während der Kupon über die Laufzeit hinweg regelmäßige Zinszahlungen garantiert, bleibt der eigentliche Rückfluss des Kapitals ohne einen Verkauf ein theoretisches Ereignis, das erst in ferner Zukunft stattfindet.

Praktische Beispiele: 100-jährige Anleihe vs. kurzlaufende Anleihe

  • Anleger A investiert zum Zeitpunkt der Emission 15.000 Euro in eine 100-jährige österreichische Staatsanleihe mit einem Kupon von 2,1 Prozent. Nach 20 Jahren benötigt er das Geld für einen Hauskauf. Da die Anleihe erst in 80 Jahren fällig wird, bleibt ihm nur der Verkauf über die Börse. Der Verkaufspreis hängt von den aktuellen Marktbedingungen ab und kann höher oder niedriger sein als der ursprüngliche Kaufpreis.
  • Anleger B investiert ebenfalls in die 100-jährige Anleihe: Allerdings erst 10 Jahre nach der Emission. Trotzdem verbleiben hier stolze 90 Jahre bis zur Fälligkeit. Es kommt ebenfalls nur ein Verkauf über die Börse in Betracht.
  • Anleger C entscheidet sich für eine 3-jährige Staatsanleihe mit einem Kupon von 1 Prozent. Nach Ablauf der drei Jahre erhält er den Nennwert (und damit die investierten 15.000 Euro) vollständig zurück und hat zusätzlich die jährlichen Zinszahlungen kassiert. Anleger C muss nicht auf die Marktbedingungen achten, da er einfach auf die Fälligkeit warten kann. Die zwischenzeitlichen Kurse der Anleihe hatten in diesem Beispiel keine praktische Relevanz.

Der „Zwang“ zum Verkauf macht 100-jährige Anleihen zu einer Herausforderung für jeden, der zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder an das Kapital kommen möchte. Im Gegensatz zu kurzlaufenden Anleihen, bei denen das Warten bis zur Fälligkeit eine kalkulierbare und planbare Rückzahlung ermöglicht, müssen Anleger bei ultralangfristigen Anleihen die Ungewissheit der Marktpreise akzeptieren.

Fazit zu 100-jährigen Staatsanleihen aus Österreich

Die 100-jährigen österreichischen Staatsanleihen sind zweifellos ein Spezialfall unter den Anleihen: Aufgrund der extrem langen Laufzeit und den besonderen Eigenschaften haben sie viel Aufmerksamkeit erregt.

Die Kursverläufe der 100-jährigen Anleihen haben in den letzten Jahren eindrücklich gezeigt, wie volatil diese Anlageform sein kann. Und dass von „risikoarm“ sicherlich nicht die Rede sein sollte, auch wenn es sich um „sichere“ Staatsanleihen handelt.

Nach anfänglichen Kursgewinnen, insbesondere während der Niedrigzinsphase, erlitten die Anleihen durch die Zinserhöhungen ab 2021 massive Verluste. Erst im Herbst 2023 konnte sie sich etwas erholen.

Die lange Laufzeit macht klar: Während bei kurzlaufenden Anleihen das investierte Kapital planbar zurückfließt, müssen Investoren bei den 100-jährigen Anleihen auf den Börsenhandel angewiesen sein, um während ihrer Lebenszeit wieder an ihr Geld zu kommen. Der Kurs der Anleihen ist jedoch stark von externen Faktoren wie Zinssätzen, Inflation und der Bonität des Emittenten abhängig. Gerade die Zinssensitivität ist enorm: Steigen die Zinsen, fallen die Kurse solcher Anleihen oft dramatisch, während sinkende Zinsen zu erheblichen Kursgewinnen führen können.

Selbst bei Staaten mit hoher Bonität wie Österreich ist ein Totalverlust zwar unwahrscheinlich, aber mögliche Zahlungsausfälle oder finanzielle Probleme eines Staates können den realen Wert der Anlage erheblich beeinträchtigen.

Einzelne Staatsanleihen sollten generell nur als Beimischung in einem diversifizierten Portfolio auftauchen und nicht als „Wette“ auf bestimmte zukünftige Entwicklungen gekauft werden.

FAQ: Häufige Fragen zu 100-jährigen österreichischen Staatsanleihen

Was sind 100-jährige österreichische Staatsanleihen?

100-jährige österreichische Staatsanleihen, auch als „Methusalem-Anleihen“ oder „Marathon-Anleihen“ bekannt, sind Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 100 Jahren, die von Österreich erstmals 2017 und später erneut 2020 ausgegeben wurden. Sie bieten feste jährliche Zinszahlungen („Kupons“) und eine Rückzahlung des Nennwerts am Ende der Laufzeit – im Jahr 2117 bzw. 2120.

Warum sind diese Anleihen so besonders?

Die extrem lange Laufzeit von 100 Jahren ist ungewöhnlich und führt dazu, dass Investoren den Zeitpunkt der Rückzahlung in der Regel nicht mehr erleben. Solche Anleihen sind vor allem durch ihre hohe Zinssensitivität und ihre Abhängigkeit von Marktbedingungen besonders.

Wie funktionieren die Zinsen bei diesen Anleihen?

Die Anleihen zahlen jedes Jahr einen festen Kupon. Zum Beispiel hat die 2017 ausgegebene Anleihe einen Kupon von 2,1 Prozent, während die 2020 ausgegebene Anleihe einen Kupon von 0,85 Prozent bietet. Diese Zinsen werden unabhängig vom aktuellen Marktpreis der Anleihe an die Anleger ausgezahlt.

Wie hat sich der Wert dieser Anleihen entwickelt?

Nach der Emission stiegen die Kurse der Anleihen zunächst, da sie während der Niedrigzinsphase sehr gefragt waren. Ab 2021 fielen die Kurse jedoch dramatisch, als die Marktzinsen stiegen.

Warum sind diese Anleihen so zinssensitiv?

Laufzeiten von 100 Jahren bedeuten, dass die zukünftigen Zinszahlungen und der Nennwert sehr weit in der Zukunft liegen. Steigen die Marktzinsen, sinkt der aktuelle Wert dieser zukünftigen Zahlungen stark, da Anleger mit neuen Anleihen bessere Renditen erzielen können. Diese Effekte sind bei 100-jährigen Anleihen besonders ausgeprägt.

Ist eine Investition in diese Anleihen risikolos?

Nein. Obwohl Staatsanleihen von Ländern wie Österreich als relativ sicher gelten, sind sie nicht risikolos. Kursverluste durch Zinsänderungen, Inflationsrisiken und im extremen Fall auch die Zahlungsunfähigkeit eines Staates können die Rendite beeinträchtigen. Die Kursentwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, wie volatil diese Anleihen sein können.

Was passiert, wenn ich mein Geld vorzeitig benötige?

Da die Anleihen erst nach 100 Jahren fällig werden, können Investoren während der Laufzeit nur über den Verkauf an der Börse an ihr Geld kommen. Der Verkaufspreis hängt von den aktuellen Marktbedingungen ab und kann höher oder niedriger sein als der ursprüngliche Kaufpreis.

Was unterscheidet sie von kurzlaufenden Anleihen?

Kurzlaufende Anleihen haben eine klare und planbare Rückzahlung des Nennwerts nach wenigen Jahren. Sie sind weniger zinssensitiv und unterliegen nicht den erheblichen Schwankungen des Sekundärmarkts. Im Gegensatz dazu bieten 100-jährige Anleihen keine Rückzahlung zu Lebzeiten und sind stark von Marktbedingungen abhängig.

Individuelle Honorarberatung anfragen: Gibt dir einen klaren Plan an die Hand, um das Beste aus deinem Einkommen zu machen.


Portrait vom Autor dieses Artikels
Über Dominik Wenzelburger

Ich bin Content-Experte mit dem Schwerpunkt Finanzen und unterstütze die Finanzküche bei der Erstellung von Blogbeiträgen. Meine Aufgabereiche umfassen dabei das komplette Spektrum von der Themenrecherche bis hin zur Beitragserstellung.